LICHT – Treibende Kraft des Lebens, der Kunst und Kultur
Licht gilt in allen Kulturen als Symbol der Göttlichkeit, des Erwachens, der Freude und Schönheit. Diese lebensbejahende Bedeutung des Lichts beruht auf der Wechselwirkung zwischen hell und dunkel, gut und böse. Symbolisiert wird diese Einteilung durch die gewaltigste Energiequelle, die der Mensch kennt: die Sonne.
Und wäre da nicht das Streben des Menschen, alles Bestehende umzukehren, diese natürliche Zweiteilung würde noch heute gelten. Um die Nacht zum Tage zu machen, den Schatten zur Helligkeit, das Profane zum Sakralen, hat der Mensch immer neue Wege der künstlichen Beleuchtung gesucht.
Beleuchtungskunst entstand in Räumen, die eine bestimmte Ausstrahlung vermitteln sollten – Kirchen, Paläste und Repräsentative Räume. Hier ging es um das Verbinden der Funktion der Raumausleuchtung, der Gestaltung des Leuchtkörpers als Objekt und der raumgestaltenden Wirkung, die vom Licht ausgeht.
Licht muss dem Raum das gewünschte Ambiente verleihen. Es muss seine Lichtfunktion erfüllen und mit der jeweiligen Architektur und Einrichtung zu einem harmonischen Gesamteindruck verschmelzen.
Licht ist ein wichtiges Stilmittel, um eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen. Der Untergang der Sonne, die einbrechende Dämmerung oder der Schein einer Kerze sind hierfür hervorragende Beispiele. Um ein Vielfaches verstärkt wird diese Wirkung durch die Art des Lichtträgers, die Gestaltung des Leuchters.
Jede Epoche hat ihre eigenen architektonischen Schwerpunkte der Beleuchtungskunst. Manche dieser Lichtelemente überleben Jahrhunderte und werden zeitlos. Ein Beispiel hierfür ist die faszinierende Geschichte der Kristall-Leuchten.
Quellenangabe: CHRISTOPH PALME Katalog K 128